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Kunst in Niederbayern

Renate König-Schalinski: Inn Donau Ilz

Foto: David Würleitner

Daten:

Künstlerin: König-Schalinski, Renate

Lebensdaten: 1942–2011

Gattung: Plastik/Skulptur

Material: Stahl

Abmessung: 4,44 x 1,60 x 0,12 Meter

Datierung: 2002

Adresse: Kreuzung Gretli-Fuchs-Straße/Betty-Pfleger-Straße, 94036 Passau

Eigentümer: Stadtwerke Passau

Renate König-Schalinski wurde 1942 in Passau geboren. Von 1960 bis 1970 arbeitete sie als Emailleurin, ihrem Ausbildungsberuf, sowie als Silberschmiedin. 1973 studierte sie bei Prof. Rieder und Prof. Coufal an der Kunstakademie Salzburg, 1974 bei Prof. Löb in der Schweiz und 1975 bei Prof. Herold im italienischen Bruneck. Ihre Galerie in der Altstadt von Passau eröffnete sie ebenfalls im Jahr 1975. 1977 wurde sie Gildenmeisterin der Innviertler Künstlergilde. Ab 1983 schuf sie zahlreiche Großplastiken, teils auch mit Beton und Stahl. Den kulturellen Ehrenbrief der Stadt Passau erhielt sie 1992. König-Schalinski starb 2011 in Passau.

Auf einer mit kleinen Kopfsteinpflastern gefüllten, rechteckigen Fläche ragen drei rechteckige Stahlstelen in die Höhe. Diese drei länglichen Gebilde repräsentieren schemenhaft jene drei Flüsse, die durch Passau fließen: den Inn, die Donau und die Ilz. Von vorne betrachtet, sticht sofort die linke Plastik hervor, da sie – anders als die anderen – grün lackiert wurde und auf die Wasserfärbung des Inns hinweist. Die anderen zwei Flussdarstellungen sind in einem dunkelblauen Farbton gehalten. Besonders ist auch die Form der dargestellten Flüsse, da von der Künstlerin keine geradlinig, vertikal verlaufende, sondern mit natürlich wirkenden Kurven, Dehnungen und Verengungen versehenen Träger verwendet wurden. Je nach Position weisen die Stahlflüsse eine Breite von 20 bis 42 Zentimetern auf. Diese Belebung des Gebildes unterstreicht die Wirkung und die Authentizität der drei Flüsse. Es gibt Stellen, an denen sich zwei der drei Flüsse sehr nahe zu kommen scheinen, jedoch fließen die drei Stahlträger unabhängig voneinander in die Höhe. Allgemein kann man sagen, dass der grüne Stahlträger am geradesten gehalten wurde und die zwei blauen Flussdarstellungen eine deutliche Wölbung weg voneinander und wieder zueinander aufweisen. Da sich die drei Darstellungen nie berühren, verweisen sie auf die individuellen Besonderheiten ihrer Flussläufe, bis sie sich in Passau vereinen. Der Abschnitt, bei dem der Inn und die Ilz in die Donau münden, wurde jedoch von der Künstlerin nicht dargestellt. Alle drei Strahlträger wurden an beiden Seiten horizontal abgeschnitten, wodurch eine flache, rechteckige Fläche die Spitze der Gebilde bildet. Am Fuße der drei Träger wurde eine Plakette auf einem Ständer angebracht, welche die Reihung der Flüsse erklärt: von links nach rechts wurden von der Künstlerin der Inn, die Donau und die Ilz dargestellt. Zudem befindet sich auf der kleinen Tafel der Name der Künstlerin: Renate König-Schalinski. Das Kunstwerk wurde im Zuge eines von den Stadtwerken Passau ausgeschriebenen Wettbewerbs errichtet. (David Würleitner)

Foto: David Würleitner
Foto: David Würleitner
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