Remo Leghissa: Erzählbrunnen

Foto: Remo Leghissa

Der im Jahr 2006 eingeweihte Dorfbrunnen setzt sich mit einem auffällig oft aufgetretenem Phänomen in Haarbach auseinander: dem Feuer. Feuer allein bleibt Zerstörung. Ist Wasser da, können Brände gelöscht werden, kann aus Asche neues Leben keimen. Vereint mit dem Wasser fügt sich das Feuer in den ewigen Kreislauf von Werden und Vergehen ein. Dementsprechend streben der flammenförmige Kanal und das darüberfließende Wasser einer wurzelnden Keimskulptur zu, dem universellen Lebenssymbol. Das viele Jahre lang gewohnte Bild des platzbeherrschenden Pumpschwengels wurde durch die Einbeziehung eines neuen Bronzeschwengels bewahrt. Mit diesem kann nun wieder lebensspendendes Wasser für das Dorf gefördert werden. Dabei ist der historische Brunnenschacht sichtbarer und funktionaler Ausgangspunkt - auch für alte und neue Erzählungen am Brunnen. (Remo Leghissa)

 

Quelle:

Broschüre "Kunst im öffentlichen Raum", Stadt Vilsbiburg. Online abrufbar unter: www.vilsbiburg.de/skulpturen