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Kunst in Niederbayern

Markus Prachensky: Kirchenfenster Christkönigskirche Ruhstorf

Foto: Florian Jung

Daten:

Künstler: Prachensky, Markus

Lebensdaten: 1932–2011

Gattung: Malerei

Material: Glas

Datierung: 1960

Adresse: Dr.-Ottmar-Maurer-Straße, 94099 Ruhstorf a.d.Rott

Markus Prachensky wurde 1932 in Innsbruck geboren und studierte Architektur und Malerei an der Wiener Akademie der Bildenden Künste. Er arbeitete unter anderem mit Arnulf Rainer zusammen, war Mitglied der Sezession und von 1983 bis 2000 Professor an der Wiener Akademie. Prachensky ist einer der Hauptvertreter des Informel in Österreich. Er starb 2011 in Wien und wurde auf dem dortigen Zentralfriedhof in einem Ehrengrab bestattet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Bevölkerung in Ruhstorf durch die Entwicklung örtlicher Unternehmen zu Industriebetrieben sowie den Zuzug von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen spürbar an, sodass die Errichtung einer größeren Pfarrkirche nötig wurde. Nachdem 1960 das Kirchenmodell des Würzburger Dom- und Diözesanbaumeisters Hans Schädel vorgestellt worden war, kam es wegen der modernen Architektur zu einer äußerst kontroversen Diskussion. 1960 erfolgte die Grundsteinlegung, 1961 das Richtfest und 1962 die Weihe der Christkönigskirche.

Die nahezu abstrakten Betonglasfenster wurden von Markus Prachensky entworfen und dominieren vor allem die Ostwand der Kirche. In diesem Bereich sticht die Farbe Rot heraus, die in Prachenskys Werk eine entscheidende Rolle spielt („Rot – das ist Feuer, Liebe…“). Zudem erinnert diese Farbe an die Passion, die in einem Zusammenhang mit dem Christkönigs-Patrozinium der Kirche steht (Lk 23,3: „Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es“). Zudem sind in den Fenstern an vielen Stellen Kreuze angedeutet. Die Ausführung erfolgte durch die renommierte Glasmalerwerkstatt Wilhelm Derix. (Florian Jung, Kreisheimatpfleger Deggendorf)

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