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Kunst in Niederbayern

Leopold Wenzel Hafner: Türen Basilika Niederalteich

Foto: Florian Jung

Daten:

Künstler: Hafner, Leopold Wenzel

Lebensdaten: * 1972

Material: Glas

Datierung: 2017

Adresse: Tassilostraße 6, 94557 Niederalteich

Leopold Wenzel Hafner wurde 1972 in Passau geboren und wurde während seiner Kindheit und Jugend durch seinen Vater, den Bildhauer Leopold Hafner (1930 bis 2015) geprägt, in dessen Atelier er mitarbeitete. 1992 bis 1995 absolvierte der angehende Künstler eine Steinmetzlehre in Estenfeld bei Würzburg, die er mit dem Gesellenbrief und der Auszeichnung als Landessieger im Steinmetzhandwerk abschloss. 1996 bis 2003 folgte das Studium der freien Bildhauerei bei Olaf Metzel an der Akademie der Bildenden Künste München (Diplom). Seitdem ist Leopold Wenzel Hafner freischaffend als Bildhauer tätig. 2006 bis 2008 unterzog er sich einem Aufbaustudium für Denkmalpflege und Sanierung in Bamberg (Masterabschluss). Hafner lebt und arbeitet mit seiner Familie im Alten Pfarrhof in Aicha vorm Wald.

Im Jahre 2017 wurde auf Anregung von Walter Bramenkamp aus Landau/Isar die Instandsetzung des barocken Gitters im Eingangsbereich der Basilika Niederalteich in Angriff genommen und durch die Bramenkamp-Stiftung finanziert. Da das Erscheinungsbild des Zugangs zu diesem bedeutenden Gotteshaus insgesamt nicht überzeugend war (u. a. zwei Kreuze aus weißen Klebestreifen zur Kenntlichmachung der Glastüren), sprach sich Herr Bramenkamp für eine hauptsächlich von der entsprechenden Stiftung bezuschussten Neugestaltung aus, mit der Leopold Wenzel Hafner beauftragt wurde. Die größte Rolle spielte hierbei die Anbringung zweier von Hafner entworfener Brustbilder in Sandstrahltechnik an den Türen.
Links ist der heilige Mauritius zu sehen, der im späten dritten Jahrhundert lebte. Der aus Nordafrika stammende Anführer der Thebäischen Legion fand mit seinen Soldaten im heutigen St-Maurice im Schweizer Kanton Wallis den Märtyrertod. Das Kloster Niederaltaich stand bereits bei seiner Gründung unter dem Patrozinium des heiligen Mauritius und seiner Gefährten.
Das rechte Bild zeigt den heiligen Gotthard, der um 960 in Reichersdorf (heute Markt Hengersberg) geboren wurde. Der Vertreter der Kirchen- beziehungsweise Klosterreform war 996 bis 1022 Abt von Niederaltaich. Als solcher führte er, nachdem die benediktinische Tradition dort im zehnten Jahrhundert erloschen war, die Benediktregel wieder ein. Gotthard war auch Abt von Tegernsee, Hersfeld und Kremsmünster. 1022 wurde er zum Bischof von Hildesheim ernannt, wo er 1038 verstarb. (Florian Jung, Kreisheimatpfleger Deggendorf)

 

Foto: Florian Jung
Gotthard (Foto: Florian Jung)
Mauritius (Foto: Florian Jung)
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