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Kunst in Niederbayern

Karl Reidel: Reiherbrunnen

Foto: Christoph Goldstein

Daten:

Künstler: Reidel, Karl

Lebensdaten: 1927–2006

Gattung: Brunnen

Material: Bronze

Abmessung: Ø 220 cm

Datierung: 1981

Adresse: Christoph-Dorner-Straße 9, 84038 Landshut

Eigentümer: Stadt Landshut

Karl Reidel wurde 1927 in Landshut geboren. Nach seiner Rückkehr aus dem zweiten Weltkrieg begann er 1945 seine Lehre als Steinbildhauer und studierte anschließend von 1948 bis 1954 an der Akademie der bildenden Künste in München. Während dieser Zeit freundet er sich mit Fritz Koenig an, mit dem zusammen er auch verschiedene Aufträge ausführte. 1954 wurde er in die Neue Gruppe München aufgenommen und beteiligte sich in den folgenden Jahrzehnten an diversen nationalen und internationalen Ausstellungen. Er lehrte 1962 im Rahmen einer Gast-Professur an der Notre Dame Universität und wurde 1969 mit dem Kulturpreis Ostbayern ausgezeichnet. 1970 richtete auf dem eigenen Grundstück in Obergangkofen eine Gießerei ein. Heute befindet dort ein Skulpturengarten, der nach Anmeldung besichtigt werden kann. Reidel beschäftigte sich bis zu seinem Tod im Jahr 2006 intensiv mit dem Bronzeguss. Zahlreiche Arbeiten von ihm sind im öffentlichen Raum Niederbayerns zu finden.

Auf Anregung des damaligen Direktors der Stadtwerke griff Reidel den Gedanken auf, ein animalisches Motiv zu wählen. Sein Wahl fiel auf den Reiher als Motiv, da dieser in in früheren Zeiten an der Isar eine verbreitete Vogelart war und die Kulturlandschaft geprägt hat. In weiterer Anlehnung an den Lebensraum Isar gestaltete Reidel das Brunnenbecken zudem noch mit Fischen, Fröschen, Krebsen, Schildkröten, Repitilien und Muscheln. Diese sind heutzutage leider nicht mehr zu sehen, da das Brunnenbecken dauerhaft abgedeckt ist. Im Brunnen fließt entsprechend seit Jahren kein Wasser mehr.

 

Quelle:

Landshuter Zeitung vom Samstag, den 21. August 2021, S. 29.

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