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Kunst in Niederbayern

Josef Paleczek: St. Stephanus

Foto: Harald Schönmaier

Daten:

Künstler: Paleczek, Josef

Lebensdaten: * 1939

Gattung: Plastik/Skulptur

Material: Bronze

Abmessung: 1,90x0,30x0,30

Datierung: 2016

Inschriften: St. Stephanus

Adresse: Hauptstraße 38, Niederhausen, 94419 Reisbach

Josef Paleczek wurde 1939 in Linz geboren. Nachdem seine Familie im Zusammenhang mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus Oberplan (Sudentenland) vertrieben worden war, ließ sie sich in der Gegend von Landau nieder. Paleczek legte an der dortigen Realschule 1956 die Mittlere Reife ab und wechselte nach einem zweijährigen Praktikum beim Straßenbauamt an die Staatsbauschule München. Nach 1961 war der Bauingenieur hauptsächlich als Bauleiter tätig. Von 1978 bis 2001 war er beim Flurbereinigungsamt Landau (heute Amt für Ländliche Entwicklung) mit der Dorferneuerung befasst. Paleczek, der schon seit der Schulzeit künstlerisch aktiv ist (Aquarelle, Skulpturen, Plastiken), begann 1989, Objekte für den öffentlichen Raum zu schaffen. Diese wurden unter anderem anlässlich des Abschlusses von Dorferneuerungsmaßnahmen aufgestellt. Der Künstler legt Wert auf die Gegenständlichkeit seiner Werke, um deren Akzeptanz bei der Bevölkerung zu gewährleisten. (Florian Jung, Kreisheimatpfleger Deggendorf)

Die Bronzeskulptur des heiligen Stephanus wurde anlässlich des Abschlusses der Dorferneuerung Niederhausen-Mienbach geschaffen. Figur und Sockel stehen inmitten faustgroßer Steine. Stephanus selbst hält einen Stein in der Hand. Umgeben von den zu Mordwerkzeugen missbrauchten Steinen umfasst seine linke Hand, von der man sagt sie führe direkt zum Herzen, einen Palmzweig. Ein Bildzeichen für das Martyrium, aber seit jeher auch für Frieden und Versöhnung. Diese Hand mit dem Palmzweig mahnt nicht nur, Steine dort zu belassen, wo sie hingehören, nämlich auf dem Boden. Sie weist auch den Weg zu einem Ort des Friedens, nämlich zum Gottesacker von Niederhausen und zur Pfarrkirche St. Stephanus. (Harald Schönmaier)

Foto: Maria Huber
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