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Kunst in Niederbayern

Hans Rieser: Gleitender Schwan

Foto: Georg Fisch, Archivpfleger des Landkreises Straubing-Bogen

Daten:

Künstler: Rieser, Hans

Lebensdaten: * 1934

Gattung: Plastik/Skulptur

Material: Broze, Granit (Sockel)

Abmessung: Höhe 180 cm

Datierung: 1981

Adresse: Stadtplatz 2, 94327 Bogen

Eigentümer: Stadt Bogen

Der 1934 in Hippach geborene Hans Rieser absolvierte zunächst eine Schreiner-, dann eine Bildhauerlehre, ehe er 1960 sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien aufnehmen konnte. Nach dessen Abschluss zog er 1965 nach Straubing. Dort ist der Bildhauer heute wieder ansässig, nachdem er von 1975 bis 1997 in Mitterfels gelebt hatte. (Florian Jung, Kreisheimatpfleger Deggendorf)

Rieser erläuterte sein Werk im Rahmen der Enthüllung folgendermaßen: "Die Plastik stellt einen gleitenden Schwan dar - stolz, geheimnisvoll und in sich gekehrt -, jedoch ohne Furcht, als gelte es, den Platz zu verteidigen gegenüber der Betriebsamkeit und dem Verkehr. Hier, an diesem kleinen Dreieck in der Nähe des Baches und unter Bäumen, möchte er jedem die Möglichkeit schenken und dazu einladen, kurz oder lang den Stress des Alltags zu vergessen und sei es nur einen Augenblick lang im Vorübergehen. Ich wählte bewusst ein Tierthema, weil es sich hier um einen stark frequentierten öffentlichen Platz handelt und alle Altersgruppen vom Kind bis zum Greis angesprochen werden sollen. Das Anliegen der Stadt ist es, eine Zone für etwas Erquickung zu schaffen. Durch nichts wird der Mensch leichter zur Ruhe und Besinnung beeinflusst als durch Schönheit und Anmut. Ein Punkt, der heute so oft
bei künstlerischen Gestaltungen von städtischen Ruhezonen mißachtet wird und dann ins Gegenteil, zur Ablehnung, ja sogar.zur Agression anreizt.
Die etwas unruhige und unterschiedliche Architektur der Umgebung verlangt nach einer großzügigen Form, die die Kraft hat, sich auch dem auf der gegenüber liegenden Straßenseite Gehenden, mitzuteilen. Auch ist das gewählte Tier in seiner geschlossenen Form, ohne Durchbrechungen und vorstehende Details vor Beschädigungen weitgehend geschützt.
Bronze wählte ich als Material, da es meiner Formvorstellung am meisten entspricht, Aüßerdem ist es das beständigste Material, das allen Witterungseinflüssen standhält. Der Sockel ist in handbearbeiteten heimischem Granit gedacht."

Die Steinmetzarbeiten des "Gleitenden Schwans" wurden - wie auch sonst bei den meisten Arbeiten Riesers - vom in Bogen ansässigen Steinmetz Wilhelm Kaiser ausgeführt.

 

 

Quelle:

Georg Fisch, Archivpfleger des Landkreises Straubing-Bogen

Foto: Georg Fisch
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