Günter Mauermann: Englmarisuchen-Brunnen

Foto: Laurenz Schulz

Der Brunnen ist aus vier Granitteilen zusammengesetzt und greift die Schrägen von Platz und Straße auf. Die vier Steine sind leicht versetzt und mit Aufbrechungen gearbeitet. Der Brunnen sitzt in keinem Becken. Das Pflaster ringsherum ist leicht abgesenkt, sodass das aus drei Zuläufen austretende Wasser die natürlichen Schrägen entlangläuft und am tiefsten Punkt verschwindet.
Der Künstler wollte in Abgrenzung zum Engelmar-Brunnen von Richard Triebe, der sich in unmittelbarer Nähe befindet, bewusst vom konventionellen Brunnenaufbau „Sockel-Figur-Becken“ abweichen.
In den Aufbrüchen wird Bezug zur Legende von seligen Engelmar genommen. In den Aufbrüchen werden Wald, Unterholz und Fels als Orte angedeutet. Mit einem Ochsenkarren und geschmückten Reiter sind Details des Englmarisuchens eingearbeitet. Engelmar selbst wird nur im steilere Teil des Brunnens angedeutet, wo seine Füße mit einem Teil der Kutte zu sehen sind.
Die Schräge des Brunnens hat zusätzlich auch eine symbolische Bedeutung zum Standort und verweist auf die Kammlagen des Vorderen Bayerwalds: Pröller, Predigtstuhl, Hirschenstein und Käsplatte. (Informationen und Konzept des Künstlers, bereitgestellt durch die Gemeinde Sankt Englmar)