Christian Schafflhuber: Das ungewisse Zeitalter

Foto: Annika Fricke

Die Mamorskulptur „Das ungewisse Zeitalter“ ist seit 2018 auf dem Vorplatz des Hotel Rivers in der Kapuzinerstraße (Innstadt) zu finden. Aufgestellt in einem bepflanzten Beet auf einem würfelförmigen abgeschliffenen Steinsockel hebt sie sich stark von ihrer eher schlichten Umgebung ab. Was bereits beim ersten Eindruck auffällt, ist die Tatsache, dass die Arbeit am Stein geradezu natürlich wirkt - der Künstler hat sich an der Beschaffenheit und der Struktur des Steins orientiert und nicht versucht, einen vorgefertigten Entwurf eins zu eins umzusetzen. Die Formensprache wirkt weich im Kontrast zum gegebenen Material. Die Oberflächenbeschaffenheit ist eher rau, das Mittel des Polierens setzte der Künstler nur sparsam ein, wodurch Akzente entstehen - die Arbeit mit, sowie der Respekt vor dem zu bearbeitenden Material stehen deutlich im Vordergrund der Arbeit. Auszumachen in dem Werk in der Kapuzinerstraße sind menschliche Gesichtszüge, einem Schädel zugehörig, welcher aus dem Stein hervorgehoben heraussticht. Die Merkmale Stirn, Ohren, Augen, Nase, Mund, Wangenknochen und Kinn sind besonders gut erkennbar. Die Augen scheinen den Betrachter direkt und beinahe fordernd anzublicken, der Mund wirkt verkniffen, was eine unangenehme Stimmung erzeugt. Die scharfen Gesichtszüge wirken angespannt. Es ist schwer, abgesehen von dem Kopfbereich menschliche Körperteile auszumachen, da der Rest eher abstrakt dargestellt ist. Der Kopf, so kann man meinen, ist auf ein Knie gestützt. Die Struktur der Plastik hebt sich deutlich von jener des Sockels ab und schafft somit einen starken Kontrast der Oberflächenstrukturen.