Andreas Sobeck: Freiflächengestaltung Landratsamt Deggendorf
Daten:
Künstler: Sobeck, Andreas
Lebensdaten: 1942–2018
Gattung: Architektur
Datierung: 1979
Adresse: Herrenstraße 18, 94469 Deggendorf
Eigentümer: Landratsamt Deggendorf
Andreas Sobeck wurde 1942 in Breslau geboren. Er wuchs in einfachen Verhältnissen – nach seinem vierten Lebensjahr als Halbwaise – in Hengersberg und Deggendorf auf. Der materielle Mangel der Nachkriegszeit ging mit einem großen inneren Reichtum einher, der sich in einem ausgeprägten Gestaltungswillen äußerte. Dies zeigt schon Sobecks Frühwerk (unter anderem Kleinplastiken, Grafiken, Druckgrafiken). Nachdem er 1961 in Deggendorf das Abitur abgelegt hatte, studierte Sobeck Bildhauerei, Kunstpädagogik und politische Wissenschaften in München und Rom. Anschließend absolvierte er zwar die Referendarzeit als Kunsterzieher, war jedoch ab 1968 freiberuflich tätig. 1973 zog er nach Wenigmünchen (Landkreis Fürstenfeldbruck). Zwischen der Zeit um 1970 und der Mitte der 1980er Jahre arbeitete Sobeck intensiv mit Manfred Mayerle (1939 in München geborener Maler und Bildhauer, im Bereich Bildende Kunst bzw. Architektur tätig) zusammen. In den 1990er Jahren wurde Niederbayern (Winzer, Deggendorf) für Sobeck wieder zum Mittelpunkt von Leben und Arbeit. Der Bildhauer verstarb 2018 in Deggendorf.
1979 wurde der erste Bauabschnitt des Landratsamtes Deggendorf eingeweiht. Auf dem Platz vor dem Gebäude ist ein Ziegelpflaster verlegt. Dieses Material hat Sobeck seit seiner Kindheit beziehungsweise Jugend fasziniert. Die Stufen bestehen aus Granit, was zeigt, dass Wert auf die Verwendung regionaler Baustoffe gelegt wurde. Die Anlage könnte für die Durchführung von Veranstaltungen genutzt werden. Vor dem Sitzungssaal ist ein Teich angelegt. Das an der Wand angebrachte Glockenspiel wird vom Sitzungssaal aus bedient. In ein Lochkartenband sind sieben europäische Volkslieder eingestanzt, die Glocken können aber auch mit Hilfe eines Manuals gespielt werden. Der Erweiterungsbau des Landratsamtes wurde 1989 fertiggestellt. (Florian Jung, Kreisheimatpfleger Deggendorf)
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