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Kunst in Niederbayern

Andreas Sobeck: Flurbereinigungsbrunnen

Foto: Karl Datzmann

Daten:

Künstler: Sobeck, Andreas

Lebensdaten: 1942–2018

Gattung: Brunnen

Material: Granit, Ziegel

Datierung: 1982

Adresse: Maria-Ward-Platz 1a, 94557 Niederalteich

Eigentümer: Gemeinde Niederalteich

Andreas Sobeck wurde 1942 in Breslau geboren. Er wuchs in einfachen Verhältnissen – nach seinem vierten Lebensjahr als Halbwaise – in Hengersberg und Deggendorf auf. Der materielle Mangel der Nachkriegszeit ging mit einem großen inneren Reichtum einher, der sich in einem ausgeprägten Gestaltungswillen äußerte. Dies zeigt schon Sobecks Frühwerk (unter anderem Kleinplastiken, Grafiken, Druckgrafiken). Nachdem er 1961 in Deggendorf das Abitur abgelegt hatte, studierte Sobeck Bildhauerei, Kunstpädagogik und politische Wissenschaften in München und Rom. Anschließend absolvierte er zwar die Referendarzeit als Kunsterzieher, war jedoch ab 1968 freiberuflich tätig. 1973 zog er nach Wenigmünchen (Landkreis Fürstenfeldbruck). Zwischen der Zeit um 1970 und der Mitte der 1980er Jahre arbeitete Sobeck intensiv mit Manfred Mayerle (1939 in München geborener Maler und Bildhauer, im Bereich Bildende Kunst bzw. Architektur tätig) zusammen. In den 1990er Jahren wurde Niederbayern (Winzer, Deggendorf) für Sobeck wieder zum Mittelpunkt von Leben und Arbeit. Der Bildhauer verstarb 2018 in Deggendorf.

Im Juni 1982 wurde in Niederalteich der Abschluss der Flurbereinigung sowie der Dorfsanierung mit einer „Dorfwoche“ gefeiert. Wie in einem damals erschienenen Artikel zu lesen ist, „übergibt Staatssekretär Simon Nüssel vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten den Flurbereinigungsbrunnen, der anschließend von Pfarrer Pater Beda Naneder OSB gesegnet wird“ (Deggendorfer Zeitung). Der Brunnen sowie das umliegende Pflaster bestehen neben Granit aus Ziegel. Das zuletzt genannte Material hat Sobeck seit seiner Kindheit beziehungsweise Jugend fasziniert. Insgesamt wurde Wert auf die Verwendung regionaler Baustoffe gelegt. Dass der Granitring, der das Brunnenbecken oben abschließt, aus mehreren Segmenten besteht, ist darauf zurückzuführen, dass Sobeck bereit war, in bestimmten Fällen aus Kostengründen pragmatische Lösungen zu finden. (Florian Jung, Kreisheimatpfleger Deggendorf)

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