Andreas Sobeck: Anna Selbdritt

Foto: Adolf Leitl

Andreas Sobeck wurde 1942 in Breslau geboren. Er wuchs in einfachen Verhältnissen – nach seinem vierten Lebensjahr als Halbwaise – in Hengersberg und Deggendorf auf. Der materielle Mangel der Nachkriegszeit ging mit einem großen inneren Reichtum einher, der sich in einem ausgeprägten Gestaltungswillen äußerte. Dies zeigt schon Sobecks Frühwerk (unter anderem Kleinplastiken, Grafiken, Druckgrafiken). Nachdem er 1961 in Deggendorf das Abitur abgelegt hatte, studierte Sobeck Bildhauerei, Kunstpädagogik und politische Wissenschaften in München und Rom. Anschließend absolvierte er zwar die Referendarzeit als Kunsterzieher, war jedoch ab 1968 freiberuflich tätig. 1973 zog er nach Wenigmünchen (Landkreis Fürstenfeldbruck). Zwischen der Zeit um 1970 und der Mitte der 1980er Jahre arbeitete Sobeck intensiv mit Manfred Mayerle (1939 in München geborener Maler und Bildhauer, im Bereich Bildende Kunst bzw. Architektur tätig) zusammen. In den 1990er Jahren wurde Niederbayern (Winzer, Deggendorf) für Sobeck wieder zum Mittelpunkt von Leben und Arbeit. Der Bildhauer verstarb 2018 in Deggendorf.

1998 wurde der neu errichtete kommunale Kindergarten in Winzer eröffnet. Aus diesem Anlass hatten die Gemeinde und die Pfarrei Sankt Georg je zur Hälfte die Anschaffung einer Bronzeplastik von Andreas Sobeck finanziert. Diese steht am Aufgang zum Kindergarten und stellt die Anna Selbdritt dar: Auf den Knien der Heiligen sind das Jesuskind und die Mutter Gottes zu sehen. Das Kunstwerk kann als Sitzgelegenheit verwendet werden. (Adolf Leitl und Florian Jung, Kreisheimatpfleger Deggendorf)